DBfK: Pflegeausbildung lässt sich nicht in die Philippinen outsourcen!

14.11.2016

Martin Dichter, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest, kritisierte Pläne zur Anwerbung von Pflegepersonal aus den Philippinen als Scheinlösung. Von diesem Vorhaben hatten u.a. Spiegel Online, Focus und das Deutsche Ärzteblatt berichtet. Am 9.11. forderte der DBfK in einer Presseerklärung, dass innerhalb von Deutschland eine nachhaltige Antwort auf den Mangel an qualifizierten Pflegekräften gefunden werden müsse. Dringend nötig sei es dafür, den Pflegeberuf aufzuwerten und die Situation der Pflegenden in Deutschland zu verbessern. Martin Dichter: „Deutschland ist europäisches Schlusslicht in der Pflegebildung und anstatt dies zu ändern, wird versucht Pflegefachpersonen im Ausland zu gewinnen, und damit quasi den eigenen Bildungsauftrag outzusourcen." Dadurch werde nicht nur das Gesundheitssystem im Herkunftsland beschädigt. Ohne angemessene Rahmenbedingungen ließen sich die angeworbenen Pflegekräfte auch nicht halten: „Treffen gut ausgebildete ausländische Pflegefachpersonen in Deutschland auf Rahmenbedingungen, die sich nicht mit ihrem Verständnis professioneller Pflege vereinbaren lassen, so buchen sie ihr Rückflugticket oder gehen in ein anderes Land mit besseren Rahmenbedingungen“. Eine nachhaltige Verbesserung beginne mit der Umsetzung des Gesetzentwurfs zum Pflegeberufereformgesetz. Martin Dichter forderte vor allem die CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag auf, ihre Blockadehaltung unverzüglich aufzugeben.

Quelle: www.dbfk.de